International Primate Rescue
Unsere erste Woche bei den Affen
Herzlicher Empfang und erste Eindrücke
Bei unserer Ankunft am Flughafen von Johannesburg wurden wir von Kerry und Becky empfangen. Nach einer kurzen aber herzlichen Begrüßung fuhren wir zum International Primate Rescue in der Nähe von Pretoria. Unterwegs konnten wir uns noch an einem Supermarkt mit Lebensmitteln für die nächsten Tage versorgen. Im Camp angekommen wurden wir von den anderen Volunteers empfangen. Einige von ihnen sind wie wir nur für ein paar Wochen hier, andere leisten ein ganzes Jahr Freiwilligendienst. Es gibt fünf feste Mitarbeiter, die sich um die korrekte Versorgung der Affen und Verwaltung des Camps kümmern. Außerdem sind hier zwei feste Aushilfen, die für die Instandhaltung der Gehege und Grünanlagen verantwortlich sind.
Da man damit rechnete wir kämen direkt aus Deutschland und hätten somit einen zehnstündigen Flug hinter uns, hatten wir am ersten Tag frei. Kerry hat uns alle Tiere und Einrichtungen des Camps gezeigt. Nachmittags durften wir den Affen noch Leckereien geben. Am Abend machten wir gemeinsam ein Braai und Edith und ich mussten unsere Fähigkeiten am südafrikanischen Grill unter Beweis stellen. Die Mehrheit war mit unserer Leistung wohl zufrieden.
Der erste Arbeitstag
Anders als wir zunächst erwarteten, fing unsere Schicht am nächsten Morgen erst um neun Uhr an. Zur Morgenfütterung um vier Uhr ist man glücklicherweise nur ein bis zweimal pro Woche eingeteilt. Wir begleiteten einen der Langzeit Volunteers und halfen, in den Gehegen das Wasser zu wechseln und Futter nachzureichen. Außerdem bekommen die Affen um neun Uhr eine Art Babybrei.
Nach der Fütterung wurden wir zur Reinigung eines der Gehege eingeteilt. Dazu mussten wir zunächst mit recht altertümlichen Mitteln Heu schneiden. Das alte Heu wurde entfernt und alle Schlafplätze und Kletteräste mit Wasser gereinigt. Dann wurde das neue Heu ausgelegt und um Punkt zwölf Uhr war für zwei Stunden Mittagspause. Wir kochten eine Kleinigkeit, unterhielten uns und schauten den Affen beim spielen zu.
Als die Mittagspause vorbei war schnitten wir abermals Heu und reinigten ein weiteres Gehege. Um 16 Uhr wurden dann wieder Leckereien verteilt. Die kleinen Totenkopfaffen durften wir von Hand mit Babybrei füttern, welchen sie genüsslich von unseren Fingern schleckten. Süß! Danach hatten wir auch schon wieder Feierabend und ließen den Abend bei einer Flasche Wein und ausführlichen Gesprächen mit den anderen Freiwilligen ausklingen. Zur Zeit sind hier Leute aus den Niederlanden, Belgien, Italien, England, Kolumbien und wir zwei aus Deutschland.
Routine ja, Langeweile nein!
Die nächsten Tage verliefen recht ähnlich: Füttern, Heu schneiden, Gehege reinigen, Pause. Heu schneiden, Gehege reinigen, füttern, Feierabend. Gestern hatten wir dann unsere erste früh morgendliche Futterrunde. Es war nicht so schlimm wie erwartet um halb vier aufzustehen. Wir gingen bisher auch meist gegen 22 Uhr ins Bett.
Teamwork
Vormittags mussten wir dann mit allen Volunteers ins Gehege der Totenkopfaffen. Ein Sturm der vor unserer Ankunft wütete, hatte dort ein Fangnetz unter einem der Bäume beschädigt. Gemeinsam behoben wir den Schaden und wurden zwischendurch von den kleinen Äffchen angesprungen. Craig, einer der Vollzeitmitarbeiter, gab uns Marshmallows mit denen wir die kleinen füttern durften. Eigentlich war unsere Affenzeit erst für den Nachmittag eingeplant. Weder uns noch die Affen hat das sonderlich gestört. Da wir trotz der Ablenkung durch die Affen recht schnell mit unserer Arbeit im Gehege fertig waren, ging es eine halbe Stunde eher in die Mittagspause.
Hausputz
Um 14 Uhr waren Edith und ich mit Benthe und Becky zum Hausputz eingeteilt. Zwei Tage zuvor hatte es recht stark geregnet. Dabei ist Wasser über die Regenrinne in den offenen Innenbereich unserer gemeinsamen Behausung eingedrungen. Ich entschied mich daher, die Regenrinne zu reinigen. Das war auch wirklich nötig. Eine ganze Schubkarrenladung Äste, Blätter und Morast auf vier Metern. Edith hat sich gemeinsam mit Benthe um die Reinigung der Toilette und des Badezimmers gekümmert. Becky übernahm, nachdem sie zuvor für mich die Leiter gesichert hatte, die Reinigung der gemeinsamen Küche.
Monkeytime – Affenzeit!
Dann war es endlich soweit: Unsere erste Monkeytime! Es gibt hier drei Affenarten, zu denen man problemlos ins Gehege gehen kann. Auch wenn wir schon vormittags bei den Totenkopfaffen waren, wollten wir unsere Affenzeit unbedingt wieder mit ihnen verbringen. Wir machten viele Fotos und noch mehr lustige Beobachtungen. Wir wurden angesprungen und zum Teil von allen Äffchen regelrecht belagert. Das lag natürlich weniger an ihrem Interesse für uns als an den Leckereien, die uns Connor vorab gab. Trotzdem: es war einfach herzerwärmend!
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Hallo Ihr Lieben 🙂
Danke für dieses schöne Bericht. Es tut so gut von euch zu Hören und wenn ich in eure zufriedene und glückliche Gesichter schau, dann weiss ich euch geht es gut.
LG Mama-Irene