Coromandel Halbinsel

Da wir mitten in der Nacht in Neuseeland gelandet sind, haben wir die erste Nacht in der Nähe des Flughafens von Auckland verbracht. Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Mietwagen zur Coromandel Halbinsel. Schon auf den ersten Kilometern hinter der Stadt waren wir von der einzigartigen Landschaft Neuseelands angetan.

Sobald man die ersten grünen Hügel sieht, wird einem sehr schnell bewusst, dass man in Neuseeland ist. Die Stufen auf den Hügeln sind übrigens Schafspuren (engl. sheep tracks). Über die Jahre hinweg bilden sie sich aus den Trampelpfaden der Wollträger.
Viele Schafe haben wir jedoch noch nicht gesehen. Dafür aber wunderschöne Küstenabschnitte. Ein Großteil unserer Strecke führte direkt am Ufer oder in Küstennähe entlang. Wir konnten nicht anders und hielten an etlichen Punkten an, um die wunderschöne Aussicht zu genießen.
Schweine statt Schafe
Unsere erste Unterkunft bezogen wir in der Nähe der bekannten 309 Road. Das ist eine 22 Kilometer lange Schotterstraße, die zwischen dem namensgebenden Ort der Region, Coromandel, und Whitianga verläuft.
Neben vielen Wanderwegen, Wasserfällen und einigen Kauri-Bäumen, gibt es dort eine ganz besondere Attraktion: Stuart and the wild pigs. Stuart, ein Mann im besten Rentenalter, hat auf seinem Grundstück ein Paradies für Schweine geschaffen. Besucher sind bei ihm herzlich willkommen!
Auch wenn Stuart etwas verschroben wirkt, er ist sehr nett. Wir haben uns ausführlich mit ihm unterhalten und durften sogar ein kleines Baby-Schweinchen auf den Arm nehmen. Wer Edith kennt, weiß ziemlich gut, wie sehr sie sich darüber gefreut hat. Es hat uns so gut gefallen, dass wir am nächsten Morgen nochmal hingefahren sind.
Wasserfälle und Kauri-Bäume
Natürlich haben wir uns auch einige der Wasserfälle entlang der 309 Road angesehen. Die Wanderungen dauerten zum Glück meist nicht mehr als ein paar Minuten und die Wege waren sehr gut ausgebaut.
Sehr gelegen kam uns dann auch die Tatsache, dass es vor den Zugängen zu den jeweiligen Wanderwegen Schuhputzstationen gibt. Die sind eigentlich zum Schutz der Kauri-Bäume vor schädliche Erreger gedacht, eigneten sich aber auch prima, um Hinterlassenschaften der Schweine von unseren Schuhen zu entfernen.
Die Kauri-Bäume sind die größten Bäume Neuseelands. Auf der Coromandel Halbinsel gibt es einige der imposantesten Vertreter dieser Art. Leider wurden die meisten Bäume von europäischen Siedlern gefällt. Der wohl älteste Baum, der zu Anfang des 20. Jahrhundert gefällt wurde, hatte ein stolzes Alter von 4000 Jahren.
Traumstrand Cathedral Cove
Eine der schönsten Buchten auf der Coromandel Halbinsel ist mit Sicherheit Cathedral Cove. Durch die Wirkung der Gezeiten entstand hier über viele Jahrtausende eine kathedralenähnliche Höhle mit spitz zulaufender Decke.
Um zu dieser Höhle zu gelangen, muss man eine dreiviertelstündige Wanderung entlang der Küste in Kauf nehmen. Schon während der Wanderung wird man durch den Ausblick auf Kalkfelsen, weiße Strände und türkisfarbenes Meer angemessen entlohnt.
Da wir Glück mit dem Wetter hatten, sind wir dann auch in der Bucht schwimmen gegangen und lagen eine Zeit am Strand.
Wir waren anfangs noch sehr traurig, als wir Australien verlassen mussten, aber Neuseeland hat uns die Trauer sehr schnell genommen.
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