Valparaíso

Die chilenische Hafenstadt Valparaíso (von den Einheimischen einfach „Valpa“ genannt) steht bei vielen Chile-Reisenden weit oben auf der Liste. Das besondere an der Stadt sind die steilen Seilbahnen, bunten Häuser und Graffiti.

Hier sind wir doch falsch, oder?

Mit dem Bus ging es morgens von Santiago rund eineinhalb Stunden Richtung Westen. Vom magischen, bunten Valparaíso haben wir, als wir aus dem Bus gestiegen sind, nicht viel gesehen. Graue Häuser, aufdringliche Straßenverkäufer und Dreck wohin man schaut. Ich hab wirklich gedacht, wir sind falsch ausgestiegen.

Wir machten uns auf in Richtung Hügel und bereits nach kurzer Zeit war die Anzahl der Verkäufer deutlich überschaubarer und die Atmosphäre etwas entspannter.

Auf der Suche nach den schönen Orten

Unser Weg führte uns bergauf, hier müssen doch diese berühmten Häuser und Graffiti irgendwo sein?! Tatsächlich waren die ersten Treppen nach oben schon ein kleiner Vorgeschmack auf dieses bunte, schöne Valparaíso. Vorbei an Gruppen betrunkener Jugendlicher (es war noch recht früh) ging es nach oben. Die Aussicht war schon mal nicht ohne, aber die wirklichen Highlights haben wir immer noch nicht gefunden.

Nach einem kleinen Mittagessen beschlossen wir, auf professionelle Hilfe zurückzugreifen und eine Free-Walking-Tour in Anspruch zu nehmen. Wer es nicht kennt: Das sind Stadtführungen, bei denen die Mitarbeiter vollständig auf Trinkgeldbasis arbeiten. Man muss sich nicht vorher anmelden o.ä., sondern kommt einfach zu einer der Startzeiten zum Treffpunkt und geht mit.

Da wir bis zur nächsten Tour noch ein wenig Zeit hatten, schauten wir uns auch den Hafen an. Von diesem gibt es viele kleine Boote, die Touristen beispielsweise zum nächsten Ort Viña del Mar bringen. Allerdings sahen die nicht sonderlich stabil aus und wurden so voll wie nur möglich gestopft. Das haben wir uns dann doch lieber geschenkt.

Free-Walking-Tour

Den Treffpunkt für die Tour zu finden war abermals nicht ganz einfach. Auf dem Plaza Sotomayor, einem großen Platz mit vielen historischen Gebäuden, fand gerade ein Feuerwehr-Fest statt. Und damit meine ich nicht ein Feuerwehrauto und sechs Pavillons mit Kaffee und Kuchen, hier gab es Tribünen, Feuerwehrautos (sogar eins einer deutschen Brigade), Musik, Tanz und unglaublich viele Menschen.

Nach ein paar Minuten haben wir aber den Treffpunkt gefunden und gingen los. Diese Tour zu machen, war eine weise Entscheidung. Wir haben super viel über die Stadt, das Leben der Menschen und natürlich einige Straßenkünstler gelernt. An vielen Häusern sind draußen Schilder angebracht, auf denen steht, was zum Verkauf angeboten wird, die Türen sind aber alle zu. Wie wir gelernt haben, sind das die Wohnhäuser von den Leuten hier und man muss klopfen oder klingeln, um etwas zu kaufen. An einer Tür haben wir Halt gemacht und eine kleine Leckerei probieren dürfen: Alfajores. Kleine Kekse, gefüllt mit Dulce de Leche und umhüllt mit Schokolade. Ich brauche vermutlich nicht zu erwähnen, dass wir uns davon noch ein paar für den Weg mitgenommen haben. Außerdem haben wir endlich die wirklich wunderschönen Graffiti zu sehen bekommen. Schaut selbst:

Fazit

Uns beiden hat ein Tag in Valparaíso gereicht. Die bunten Häuser, Graffiti und die Aussicht in den Hügeln ist zwar wirklich schön, weiter unten in der Stadt ist davon aber nicht viel zu sehen und es ist ziemlich dreckig und voll. Sicherlich gibt es noch mehr zu sehen, als was wir an einem Tag geschafft haben, aber ich denke die Highlights haben wir schon mitgenommen.

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Melbourne

Wir haben uns den wohl unpassendsten Tag ausgesucht, um in eine Großstadt zu fahren. Die Wettervorhersage versprach sage und schreibe 43°C. Da für den Nachmittag ein Temperaturabfall auf rund 20°C vorhergesagt war, haben wir den Vormittag anders verplant. Zunächst ging es für uns an den Strand, wo sonst sollte man einen so heißen Tag beginnen. Sonne, eine angenehme Brise, kühles Wasser: perfekt.

Tarra-Bulga-Nationalpark

Ein weiterer Ort, der sich dafür anbot, der Hitze zu entfliehen, lag praktischerweise auf dem Weg nach Melbourne: Der Tarra-Bulga-Nationalpark. Dieser gemäßigte Regenwald war fantastisch. Nicht nur, dass es mit 34°C gefühlt schon deutlich kühler war als auf offener Straße, die zahlreichen Eukalyptusbäume spendeten Schatten und versprühten ihren unverwechselbaren Duft. Ein bisschen kamen wir uns wie in der Sauna vor.

Hier haben wir mal wieder die australische Vegetation bewundert und sind zu einer hübschen Hängebrücke gelaufen. Und ehrlich: Auf einer Hängebrücke im australischen Dschungel habe ich mich wie einer der Z-Promis beim Dschungelcamp gefühlt.

Melbourne

Wie versprochen sanken die Temperaturen innerhalb von zwei Stunden um 20°C. Und obwohl man das erwarten würde, blieb das große Gewitter aus. Es hat zwar in der Ferne gedonnert, der befürchtete Weltuntergang blieb aus. Wir haben dem Braten nicht ganz getraut und da es auch schon spät war, als wir unser AirBnB bezogen, verschoben wir unseren ersten Ausflug in die Innenstadt auf den nächsten Morgen.

Auf den ersten Blick konnte man sehen, wie unterschiedlich Melbourne und Sydney sind. Melbourne hat einen ganz eigenen Charme. Melbourne ist irgendwie wie die extravagante, nicht-so-super-gepflegte, aber liebenswerte kleine Hipster-Schwester von Sydney. Kulinarisch gibt es glaube ich alles, was man sich vorstellen kann. Zwischen Sushi, Fusion-Food und veganem Kebap dann noch viele kleine Secondhand-Läden und Vintage-Boutiquen. Melbournes Tattoos sind die unzähligen Graffitis, die überall in der Stadt zu finden sind, an einigen Stellen aber besonders sehenswert sind.

Streetart

Zu den berühmtesten Straßen, um kreative und professionelle Graffitis zu sehen, zählen unter anderem die Hosier Lane und die AC/DC Lane, aber auch im Stadtteil Fitzroy und vielen kleinen Seitenstraßen sind die Kunstwerke zu finden. Hier eine kleine Auswahl:

Melbourne liegt direkt am Meer, keine Frage, dass wir uns auch die Hafenpromenade und den St Kilda Pier angeschaut haben. Am Pier lebt eine Kolonie Zwergpinguine. Leider lassen sich die kleinen Vögel nur abends oder früh morgens beobachten, weswegen wir an der Stelle kein Glück hatten. Aber am nächsten Morgen klingelte um halb sechs der Wecker, weswegen wir wieder früh den Heimweg angetreten haben.

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