Kruger National Park
Erster Tag: Skukuza
Von unserem letzten Stopp auf der Panorama Route sind wir über das Phabeni-Tor in den Kruger National Park gefahren. Auf dem Weg zum Skukuza Camp haben wir eine Herde Elefanten mit mindestens 30 Tieren gesehen. Das war im Etosha National Park in Namibia ganz anders. Da freuten wir uns, als wir mal sieben Elefanten an einem Fleck sahen.
Weil uns der Anblick dieser großen Herde so erfreute, blieben wir einige Minuten stehen und beobachteten die Elefanten. Irgendwann wurden die größeren Tiere unruhig und schienen etwas vertreiben zu wollen. Und tatsächlich: ein recht leichtsinniger Gepard kam den Elefanten sehr nahe. Sie machten ihm jedoch schnell deutlich, dass mit ihnen nicht zu spaßen sei. Pauken und Trompeten! Der Gepard ergriff dann lieber die Flucht.
Eine ausgewachsene Leoparden-Schildkröte haben wir dann ein paar Meter weiter entdeckt. Das hat Edith natürlich sehr erfreut. Bis auf einige Giraffen und die allgegenwärtigen Impalas hielt der Kruger National Park seine übrige Tierwelt für uns noch unter Verschluss.
Wir hätten an diesem Tag eigentlich noch Zeit für eine ausgiebige Safari gehabt. Doch die Fahrt über die Panorama Route und die erste kleine Safari waren für uns beide sehr schön, aber auch sehr ermüdend. Wir blieben daher den Nachmittag im Skukuza Camp und aßen Abends etwas im Cattle Baron.
Zweiter Tag: Berg-en-Dal
Am nächsten Tag fuhren wir vom Skukuza Camp in Richtung Berg-en-Dal. Wie es sich für einen Besuch im Kruger National Park gehört mit eingeplanter Safari.
Regen im Kruger National Park
Auf der ersten großen Schleife, die wir fuhren, regnete es fast die komplette Zeit. Und scheinbar sind die Tiere Afrikas sehr wasserscheu. Viele haben wir nicht gesehen. Im Radio lief mal wieder Toto mit Africa.
„I bless the rains down in Africa.“
Toto – Africa
Einige Geier saßen auf ihren Ästen, wie im Film Das Dschungelbuch. Hier und da war mal ein Warzenschwein zu sehen. Als es aufhörte zu regnen, sahen wir eine Pavian-Mutter mit einem Jungtier. Und eine Gruppe Grünmeerkatzen. Geht doch!
Bald darauf zeigte sich abermals eine große Herde Elefanten und ein weiterer Vertreter der Big Five, der auf unserer Liste noch fehlte: Büffel. Es waren nur zwei, aber immerhin. Schließlich sahen wir unterwegs auch einige Nashörner und an einem Wasserloch ein Flusspferd und eine Hyäne. Eigentlich nicht die besten Freunde, aber trotzdem lagen beide friedlich im Schlamm. Die Mittagssonne war ihr gemeinsamer Feind.
Unterwegs tauchten immer wieder Elefanten und Giraffen auf. Mal in größeren und mal in kleineren Gruppen. Und natürlich die omnipräsenten Impalas. Raubkatzen haben wir an unserem zweiten Tag im Kruger National Park leider keine gesehen.
Dritter Tag: Malelane
Die dritte Nacht haben wir im Malelane Camp übernachtet. Malelane lag quasi nur einen Steinwurf vom Berg-en-Dal entfernt. Da wir jedoch anders als ursprünglich geplant drei Nächte im Kruger National Park verbrachten, war der Aufenthalt dort mehr oder minder eine Notlösung. Und es war nicht die schlechteste.
Wir fuhren an diesem Tag etwas weiter in den Osten und konnten endlich auch südafrikanische Zebras sehen. Die kannten wir bisher nur aus dem Etosha in Namibia, wo sie in sehr großen Herden vorkommen. Gnus, Kudus, Wasserböcke, Warzenschweine – aber noch immer keine Raubkatzen in Sicht. Und die Enttäuschung darüber konnten uns selbst die vielen Hyänen, die wir an diesem Tag sahen, nicht nehmen. Auf unserer Liste der Big Five fehlte noch immer der Leopard.
Deswegen ruhten unsere Hoffnungen nun auf dem letzten Tag.
Der letzte Tag: kurz vor Australien
Der Flug von Johannesburg nach Perth ging erst am späten Abend. Wir haben den Tag noch voll ausgenutzt und eine weitere Safari im Kruger National Park stand auf unserem Plan. Wir haben tatsächlich noch einige interessante Vögel entdeckt. Aber wir wollten mehr…
Als wir die Hoffnung schon fast aufgaben, sprach uns an einer Kreuzung eine Frau an. Wenige Meter von dort sollte ein Leopard in einem Baum liegen. Wir konnten unser Glück kaum fassen, als wir den Leoparden mit eigenen Augen sahen. Zwar war er sehr weit weg und ließ sich nicht so einfach fotografieren, aber das war uns egal. Wir haben ihn gesehen! Nach sieben Wochen, an unserem letzten Tag in Afrika, konnten wir endlich einen Haken unter unsere Big-Five-Liste machen!
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