Hallo, Kapstadt!
Ein kurzer Flug und schon sind wir da: Kapstadt. Schon vom Flughafen-Taxi aus konnten wir den wolkenverhangenen Tafelberg sehen. Wie bei einem Wasserfall in Zeitlupe flossen die Wolken die steile Kante herunter und verschwanden im Nichts. Unser Hostel, das HomeBase Capetown ist mitten in der City, hat eine Dachterasse mit wundervollem Blick auf Lion’s Head und das Beste: Es gibt auch hier einen Hund. Einen, der mir sogar am erste Abend für ein paar Schmuseeinheiten auf den Schoß gesprungen ist. Nachdem wir uns mit ein paar Getränken eingedeckt haben, sahen wir dem Treiben der vollen Straßen noch ein wenig vom Dach aus zu.
Bevor es richtig losgeht: Shopping!
Am zweiten Tag sind wir zum Hafen gelaufen (die Busse, die eigentlich ideal dafür sind, in der Stadt rumzukommen, werden leider bestreikt). An der Waterfront haben wir uns in der V&A Mall erstmal mit ein paar Souvenirs und Klamotten versorgt. Auch kulinarisch hat die Waterfront einiges zu bieten. Nicht nur in den zahlreichen Restaurants, es gibt auch einen Food Market mit den unterschiedlichsten Leckereien.
Lion’s Head
Den dritten Tag haben wir dann endlich genutzt um eine der vielen Sehenswürdigkeiten zu erkunden: Lion’s Head. Ein Berg, der etwas exponiert einige hundert Meter vorm Tafelberg liegt. Wir haben uns ein Uber gerufen und uns bis zum Parkplatz auf 300 m Höhe fahren lassen. Der Lion’s Head ist 669,9 m hoch, und so hatten wir noch einige Meter auf zum Teil sehr steilen Passagen zu überwinden. Teilweise ging es (natürlich komplett ohne Sicherungen und den ganzen Schnickschnack) über Leitern und an Metallketten klammernd immer weiter bergauf. Der starke Wind hat dann noch für den extra Adrenalinschub gesorgt.
Oben angekommen waren wir uns einig, jede einzelne (Angst-)Schweißperle hat sich gelohnt. Ein atemberaubender Ausblick auf den Tafelberg, die Stadt, das Meer. Kurz gesagt, es war atemberaubend. Aber wo es rauf geht, geht es bekanntlich auch runter. Ich würde gern behaupten, der Weg wäre einfacher gewesen, mein Muskelkater sagt da etwas ganz anderes.
Abends sind die Dinge auf der Dachterasse dann ein wenig eskaliert, sodass wir am nächsten Morgen leider das Frühstück verschlafen haben, aber das waren die Gespräche und die zwei, drei Gläschen zu viel auf jeden Fall wert.
Katerfrühstück und Kaffeeklatsch in Kapstadt
Nach einem wirklich guten Fast-Food-Frühstück bei Tiger’s Milk haben wir uns (dann wieder einigermaßen lebensfähig) abermals zu Fuß auf den Weg gemacht. Eine weitere sehenswerte Ecke ist der muslimisch geprägte Stadtteil Bo-Kaap, der zum Großteil noch von Kapmalaien bewohnt wird. Er zeichnet sich durch kunterbunte Hausfassaden aus.
Im Anschluss an einem kurzen Besuch auf dem bekanntesten Flohmarkt Kapstadts, dem Greenmarket Square, haben wir einen Spaziergang durch den Company’s Garden gemacht und ganz typisch deutsch im Park-Restaurant ein Nachmittags-Käffchen mit einem Stück Kuchen genossen. Die Eichhörnchen im Company’s Garden sind noch deutlich zutraulicher als im New Yorker Central Park, sodass sich eines davon sogar von uns streicheln ließ. Dass es sich dafür ein Stück von meinem Kuchen stibitz hat, haben wir dafür gern in Kauf genommen.
„Tore bereisen in fremden Ländern die Museen, Weise gehen in die Tavernen.“
Erich Kästner
Abends hat uns meine alte Studien-Freundin Anne, die seit vier Jahren in Kapstadt wohnt, abgeholt und wir haben bei Cocktails und Pizza ewig gequatscht. Es war richtig cool, sie nach so vielen Jahren mal wiederzusehen. Selbstverständlich haben wir so nochmal einige gute Tipps für unsere weitere Zeit in Südafrika bekommen.
Am Wochenende aufs Land
Nach der Zeit im kleinen Hostelzimmer und der Großstadt, haben wir beschlossen noch ein paar Tage etwas außerhalb zu verbringen. Unser schnuckeliges AirBnB ist am Ortseingang zu Simon’s Town, einem kleinen Örtchen ganz in der Nähe von Boulders Beach, dem berühmten Pinguin-Strand. Die Lighthouse Cabin Cottage ist ein richtiger Glücksgriff; wunderbar eingerichtet, mit großen Fenstern und einem fantastischen Meerblick.
Kaum angekommen haben wir auch schon den ersten Ausflug zu den Pinguinen gemacht. Anstatt aber ein Ticket zu kaufen und uns mit zig Leuten am gleichen Strandabschnitt zu tummeln, sind wir ein Stückchen weiter einfach auf dem kleinen Pfad zwischen Windmill Beach und Boulders Beach entlang gelaufen und konnten auch da zahlreiche kleine Frackträger bestaunen. Und überraschend viele Warnschilder. Die beißen anscheinend ganz gern zu.
Morgen geht es zum Kap der Guten Hoffnung. Mal sehen, welche Abenteuer unterwegs noch auf uns warten…
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