Lamington National Park
Größter subtropischer Urwald Australiens
Nach einer gut einstündigen Fahrt über zahlreiche Serpentinen, erreichten wir das Lamington Plateau. Von dort aus sollte unsere Wanderung durch den Lamington National Park starten.
Der Lamington National Park gehört zu den Gondwana-Regenwäldern und ist der größte subtropische Urwald Australiens. Weitestgehend unberührt seit Millionen Jahren. Einige der Bäume sind wahre Dinosaurier und bis zu 5000 Jahre alt.
Nachdem wir uns am Informationszentrum erleichterten und Edith noch kurzzeitig von den einheimischen Königssittichen belagert wurde, macht wir uns auf, den Wald zu erkunden.
Wanderweg zum Wasserfall
Wir entschieden uns für eine Wanderroute, die uns mit den Morans Falls an einen der zahlreichen Wasserfälle vorbeiführte. Wie schon bei unserem Aufenthalt im Daintree Regenwald fühlten wir uns neben den uralten Baumriesen klein und unbedeutend.
Eine Wanderung durch den Urwald ist optimal, um sich zu erden. Man konzentrierte sich nur noch auf die eigenen Schritte und die Natur um sich herum. An einem so menschenleeren Ort wie den Lamington National Park gelingt das besonders gut.
Wir hörten den Wasserfall schon eine ganze Weile, aber zu sehen war er im dichten Wald noch nicht. Von einer Plattform aus konnten wir die Morans Falls dann schließlich sehen. Das Wasser fällt hier so tief, dass der Wasserfall nicht komplett aufs Foto passte.
Kurz hinter dem Wasserfall erreichten wir an einem Bachlauf eine kleine Lichtung. Der perfekte Ort, unsere Drohne in die Höhe steigen zu lassen. Aus der Vogelperspektive sieht der Regenwald noch mächtiger aus.
Wir packten die Drohne wieder in den Rucksack und gingen ein Stück weiter zu einem Aussichtspunkt. Obwohl das Wetter nicht perfekt war, konnten wir eine unglaubliche Aussicht genießen. Und genießen ist das richtige Stichwort: an meinem Knöchel bemerkte ich einen Blutegel, der sich genüsslich an meinem Blut labte. Er gab seinen Widerstand jedoch recht schnell auf und ließ sich problemlos entfernen. Als ich die Drohne steuerte, stand ich wohl zu lange im feuchten Laub.
Abkürzung mit Hindernissen
Für den Rückweg entschieden wir uns, die ausgeschilderte Abkürzung zum Parkplatz zu nehmen. Das war nicht die beste Idee des Tages. Kürzer war der Weg mit Sicherheit. Aber kürzer bedeutet, wenn man sich in einem Tal befindet und wieder aufs Plateau will, leider auch steiler!
Verloren im Lamington National Park
Zudem endete der gerade noch ausgeschilderte Wanderweg plötzlich an einer Straße. Weit und breit kein Wegweiser in Sicht. Und jetzt? Links oder rechts? Die Navigation mit dem Handy schied jedenfalls aus, da wir keinen Empfang hatten. Zufällig kam in diesem Moment eine kleine Gruppe Touristen auf Segways vorbei. Die Reiseführerin brachte uns schnell auf den richtigen Weg.
Den steilen Aufstieg spürten wir merklich in unseren Beinen. Im Kühlschrank des Campervan wartete glücklicherweise ein kühles Bier auf mich. Puh!
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