Machu Picchu

Auf den Pfaden der Inkas

Nächstes Ziel: Machu Picchu. Nach unserer Zeit im Amazonas Regenwald sind wir mit dem Nachtbus von Puerto Maldonado nach Cusco gefahren. Die einstige Hauptstadt des Inkareiches liegt auf einer Höhe von 3400 Metern. Es war also mal wieder Schnappatmung angesagt.

Wegen der weitreichenden historischen Bedeutung, den wunderbaren Bauten und natürlich auch der guten Infrastruktur, ist Cusco der beliebteste Ausgangspunkt für eine Reise zum Machu Picchu.

Wie kommt man eigentlich zum Machu Picchu?

In der Hauptsaison fährt ein Zug von Cusco bis zum touristischen Zentrum von Aguas Calientes. In der Nebensaison fährt der Zug leider erst ab Ollantaytambo. Dorthin sind wir von Cusco aus mit einem Colectivo, dem peruanischen Sammeltaxi, gefahren.

Die Zugfahrt war dann schon direkt ein kleiner Höhepunkt. Unser Waggon hatte Panoramafenster und die Aussicht war phänomenal. Es gab während der Fahrt Kaffee und Kuchen; und ausnahmsweise war sogar mal beides gut.

In Aguas Calientes kann man mit einem Bus zu den berühmten Ruinen der alten Inkastadt fahren. Besser man übernachtet dort und fährt am nächsten Morgen. So haben wir es gemacht!

Aufstieg zum Huayna Picchu

Edith hatte für uns nicht nur Tickets für Machu Picchu, sondern auch für den Huayna Picchu besorgt. Das ist einer der beiden Gipfel, zwischen denen die Ruinenstadt liegt. Der Aufstieg zum Berg ist reglementiert. Es dürfen täglich nur 400 Personen auf den Pfad.

Wir kamen also mit dem Bus an den Toren des Machu Picchu an, und machten uns nach der Eingangskontrolle auf den Weg Richtung Huayna Picchu. Es regnete leicht und die Wolken hingen tief.

Zunächst ging der Pfad auf und ab. Dann, nach einem längeren Stück ab, leider nur noch auf. Teilweise waren es sehr steile Abschnitte mit winzigen Stufen. Die Luft war dünn und wir machten oft Pause. Der Regen wurde zwar nicht schlimmer, aber alles war nass und rutschig. Man musste echt vorsichtig sein!

Nach anderthalb Stunden erreichten wir schließlich den Gipfel. Dort sahen wir so ziemlich jeden, der uns zuvor überholt hatte wieder. Die Eile hatte sich an diesem Tag nicht ausgezahlt, denn es war noch immer bewölkt. Die Sicht war dementsprechend bescheiden. Hin und wieder taten sich einige Löcher in den Wolken auf und man konnte auf die Ruinen von Machu Picchu blicken.

Wir blieben noch ein bisschen und das Wetter wurde schließlich besser. Zwar war es noch immer bewölkt, aber die Lücken zwischen den Wolken wurden größer. Nach den obligatorischen Fotos machten wir uns für den Abstieg bereit. Meine Oberschenkel brannten schon, aber wir waren für diesen Tag noch nicht am Ende.

In den Ruinen von Machu Picchu

Unten angekommen haben wir unseren Beinen eine kurze Pause gegönnt. In der Ruinenstadt war mittlerweile Hauptverkehrszeit. Etliche Gruppen quetschten sich an Engpässen aneinander vorbei. Wir entschieden uns zunächst für einen ruhigeren Weg.

Wenn man die Ausmaße dieser Stadt sieht und sich vorstellt, wie beschwerlich das Leben hier gewesen sein muss, kommt man stark ins grübeln. Die Gründe für ein Leben in dieser abgeschiedenen Lage müssen jedenfalls überwogen haben. Wenn auch nur zeitweise.

Wir haben an vielen Punkten Fotos gemacht und sind in der alten Stadt noch viele Stufen hinauf und hinab gegangen. Irgendwann machte sich mein gehobenes Alter bemerkbar. Mein rechter Oberschenkel wollte nicht mehr so ganz.

Edith ging zu einer Wiese auf der Lamas standen. Ich nutzte die Pause für einen Videoanruf in die elterliche Heimat. Zufällig war mein Bruder Marcel auch gerade bei meinen Eltern. Wir unterhielten uns kurz und tauschten die letzten Neuigkeiten aus. Schon verrückt, wie gut das Bild und der Ton waren. Highspeed-Internet in den Ruinen einer Inkastadt.

Zurück nach Cusco – und weiter?

Wir fuhren mit dem Bus zurück nach Aguas Calientes und anschließend mit dem Zug nach Ollantaytambo. Dort haben wir in einem kleinen Hotel übernachtet. Am nächsten Tag sind wir mit dem Colectivo zurück nach Cusco gefahren.

In Cusco hatten wir den Großteil unseres Gepäcks eingelagert. Zum Machu Picchu konnten wir so mit den kleinen Tagesrucksäcken fahren. Außerdem haben wir noch einen weiteren Ausflug geplant. Aber das ist eine andere Geschichte.

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