Santiago de Chile

Zurück in die Zukunft? Ab in die Vergangenheit!

Auf dem elfstündigen Flug von Neuseeland nach Santiago de Chile, ging es für uns erstmalig über die Datumsgrenze. Sehr seltsam, wenn man fünf Stunden vor Abflug ankommt, und den gleichen Tag nochmal erlebt. Wir fühlten uns ein bisschen wie Marty McFly und Doc Brown: Zeitreisende.

Uns kam dieses Phänomen sehr gelegen. Wir konnten uns so von dem Flug und der Zeitdifferenz erholen, ohne einen Tag zu verlieren. Das ist genau genommen natürlich grober Unfug, aber uns war einfach nach einem faulen Tag. Da kommt jede noch so abstruse Begründung gelegen.

Zu Fuß durch Santiago de Chile

Am nächsten Morgen haben wir dann die Umgebung zu Fuß erkundet.

Was uns schon am Vortag auffiel, war die Hektik, die in Santiago de Chile vorherrscht. In Neuseeland und Australien haben wir in zehn Wochen vielleicht zwölf Autos hupen hören. Hier in Santiago wurde eigentlich durchgehend gehupt. Im Straßenverkehr gilt das Recht des Stärkeren. Wir mussten uns schnell wieder an den Rechtsverkehr auf den Straßen gewöhnen, um bei überqueren selbiger nicht unter einem Auto zu landen.

Funicular – Die historische Standseilbahn

Wir liefen nicht planlos umher, sondern wollten mit der Standseilbahn Funicular de Santiago auf den Hausberg der chilenischen Hauptstadt, Cerro San Cristóbal. Die Seilbahn aus dem Jahr 1925 legt eine Strecke von 485 Metern zurück. Der Höhenunterschied beträgt 260 Meter.

Mit der Funicular de Santiago kamen wir leider nicht bis auf die Spitze des Cerro San Cristóbal. 40 Meter unterhalb des Gipfel war Schluss und wir mussten zu Fuß weiter.

360°-Panorama auf dem Cerro San Cristóbal

Auf dem Gipfel des Cerro San Cristóbal befindet sich eine 22 Meter hohe Statue der Jungfrau Maria. Auf dem Sockel der Statue gingen wir über einen Rundweg, von dem wir ein herrliches 360°-Panorama auf die gesamte Metropolregion Santiago de Chile hatten. Im Hintergrund sahen wir die mächtigen Gebirgszüge der Anden.

Zurück in die Stadt fuhren wir dann wieder mit der Standseilbahn.

Mittagessen im angesagten Stadtteil Bellavista

Unten angekommen knurrten unsere Mägen. Auf der Hauptstraße gab es viele Restaurants, aber wir entschieden uns für ein Restaurant in einem modernen Hinterhof mit vielen Bars und einigen Souvenirläden.

Es war Happy Hour (war es dort bestimmt immer) und zum Essen gab es zwei Mojitos zum Preis von einem. Wir mussten ja nicht mehr Auto fahren, also gönnten wir uns den Cocktail. Edith bestellte Empanadas und ich eine gemischte Fleischplatte. Rind, Schwein, Huhn. Dazu Pommes.

Ich erwartete eine Art gemischten Grillteller, aber was ich bekam, ließ mich zunächst stutzen. Kleine Fleischwürfel die in Wasser gekocht wurden. Serviert wurde mir das Essen auf einem Teller, den man zur Trennung von Partysnacks kennt. Optisch und geschmacklich ein totaler Reinfall. Mein erstes Essen in Chile und direkt eine Enttäuschung.

Wenigstens waren die Cocktails und Ediths Empanadas gut.

Auszeit in unserer Unterkunft

Die nächsten Tage hat Edith genutzt, um unsere weitere Reise durch Chile zu planen. Ich hab derweil die noch fehlenden Beiträge zu unserer Zeit in Neuseeland verfasst.

Wir hatten in Santiago de Chile eine schöne Unterkunft in einem Hochhaus mit Dachterrasse inklusive Pool; den haben wir tagsüber auch genutzt. Abends haben wir uns dann den Sonnenuntergang über der Stadt angesehen.

Und sonst so?

Auf Honeckers Spuren

Ein paar kleine Ausflüge haben wir natürlich auch noch unternommen. So waren wir zum Beispiel auf dem Cementerio General de Chile. Auf dem Nationalfriedhof liegen sämtliche Präsidenten Chiles und sonstige wichtige Persönlichkeiten. So auch Erich Honecker, der bis zu seinem Tod in Santiago de Chile im Exil lebte.

Die Friedhöfe in Chile unterscheiden sich sehr von denen, die wir bisher kannten. Die Grabstätten der wichtigen und reichen Bürger ähneln schon fast Palästen, wogegen die der ärmeren Bevölkerung eher an Plattenbauten erinnern.

Lecker Eis

Bei einem weiteren Spaziergang kamen wir dann an einer Eisdiele vorbei, von der Edith zuvor bereits gehört hatte. Hier sollte es mit das beste Eis der Welt geben. Und tatsächlich wurden wir in der Heladería Emporio La Rosa nicht enttäuscht. Auch wenn es zu meinem Bedauern kein Pistazien-Eis gab.

Tagesausflug nach Valparaíso

Während unserer Zeit in Santiago de Chile haben wir auch einen Tagesausflug in den Küstenort Valparaíso unternommen. Die bunte Hafenstadt hat einen eigenen Beitrag in unserem Blog verdient, den ich hoffentlich in den nächsten Tagen nachreichen werde.

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