Camping mit Kängurus

Horizons Kangaroo Sanctuary

In der Nähe von touristischen Seventeen Seventy, in Agnes Water, gibt es einen Campingplatz, der gleichzeitig auch eine Auffangstation für verletzte oder verwaiste Kängurus ist. Sind die Kängurus wieder fit oder erwachsen genug, werden sie in die Freiheit entlassen. Viele von ihnen bleiben in der Gegend und machen so das Camping mit Kängurus möglich.

Zunächst die große Enttäuschung

Bei unserer Ankunft wurden wir von Gerry, dem Besitzer der Anlage freundlich begrüßt. Nach einem kleinen Plausch musste er uns allerdings offenbaren, dass die Kängurus wegen in der Nähe stattfindenden Bauarbeiten die Flucht ergriffen haben. Kängurus sind was Lärm betrifft sehr sensible Tiere. Gerry konnte uns nicht versprechen, dass sie in nächster Zeit wiederkommen.

Enttäuschung machte sich breit. Das Wetter war endlich wieder auf unserer Seite, da haben wir nun die Tierwelt gegen uns! Nun, nicht ganz: auf unserem Stellplatz sonnten sich zwei Warane. Anfangs noch scheu, huschten sie später sogar unter unseren Stühlen hindurch.

Dann kamen die Kängurus zurück

Als die Sonne schon tief stand, sahen wir plötzlich einige Meter entfernt ein Känguru. Wir waren zu diesem Zeitpunkt bereits einige Wochen in Australien, aber so nah kam uns bisher keins dieser riesigen Beuteltiere.

Schnell holten wir die Kamera hervor und machten einige Aufnahmen. Dabei waren wir so auf dieses eine Känguru fixiert, dass wir die große Gruppe etwas weiter auf einem Hügel zunächst nicht sahen.

Nachdem wir die anderen Kängurus bemerkten, näherten wir uns ihnen vorsichtig an. Wir wollten nicht dafür verantwortlich sein dass sie wieder Reißaus nehmen. In Menschen schienen sie jedoch keine Gefahr zu sehen. Viele von ihnen waren wohl ehemalige Patienten im Sanctuary.

Kuschelkurs beim Camping mit Kängurus

Die Kängurus kamen immer weiter auf uns zu und nach anfänglichen Bedenken, fingen wir damit an einige von ihnen vorsichtig zu streicheln. Es schien ihnen sehr zu gefallen. Und uns erst!

Eines der Kängurus, das sogar noch ein Jungtier im Beutel trug, war total versessen nach Streicheleinheiten. Sobald Edith auch nur kurz aufhörte, es zu streicheln, schnappte es sich Ediths Hand und zog sie an sich heran. Ein herzerwärmender Anblick.

Unsere Erwartungen ans Camping mit Kängurus wurden nach der anfänglichen Enttäuschung weit übertroffen. Wir können den Aufenthalt im Horizons Kangaroo Sanctuary jedem, der mit dem Campervan an der Ostküste Queenslands unterwegs ist, empfehlen.

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Zyklon Owen über Queensland

Der Sturm, der nicht enden wollte

Die nächsten zwei Wochen waren fast durchgehend von schlechtem Wetter geprägt. Ein Tropensturm hat sich östlich der Küste von Queensland gebildet. Der Zyklon Owen schwächte nach einigen Tagen zunächst ab, änderte dann aber die Richtung und nahm an Kraft zu.

Kilometer statt Korallen

Wir entschieden uns, dem Sturm so gut es ging zu entgehen und fuhren jeden Tag viele Kilometer in den Süden. Aber die Ausläufer des Zyklon Owen holten uns immer wieder ein. Viele der paradiesischen Ziele auf unserem Weg mussten wir leider gezwungenermaßen links liegen lassen.

Ein paar Tage schlechtes Wetter wären ja kein Problem gewesen, doch mit der Zeit drohte die Stimmung bei uns zu kippen. Würden wir es noch ans Great Barrier Reef schaffen? Hört der Regen jemals auf? Wir rafften uns zusammen und versuchten das beste aus der Situation zu machen.

Jede Minuten wurde genutzt

Sobald die Wettervorhersage auch nur kurzzeitige Besserung versprach, fuhren wir in den nächstbesten Nationalpark oder an die Küste. So konnten wir dann sogar noch an einem Wasserfall schwimmen und einige Kilometer am Strand spazieren.

Die restliche Zeit verbrachten wir auf der Straße oder auf dem Campingplatz. Bei Regen merkte man erstmal wie klein so ein Toyota Hiace wirklich ist.

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Daintree Regenwald

Tropischer Regenwald in Queensland

Nach einigen ruhigen Tagen in Cairns haben wir uns für 17 Tage einen Campervan gemietet. Das Ziel der Reise war Brisbane. Doch vorab ging es noch ein Stück in den tropischen Norden Australiens, in den Daintree Regenwald.

Der Daintree Regenwald besteht nach wissenschaftlichen Erkenntnissen seit mehr als 110 Millionen Jahren. Das macht ihn zu einem der ältesten Regenwälder der Welt. Zu der Zeit regierten noch die Dinosaurier.

Am ersten Aussichtspunkt auf unserer Fahrt wurden wir von einem Pärchen angesprochen. Wie es der Zufall so wollte, hatten die beiden im selben Campervan wie wir ihre Reise von Sydney nach Cairns unternommen. Wir unterhielten uns kurz über die gegenseitigen Reisepläne und die Tücken unseres Vans, bevor wir unsere Tour fortsetzten.

Unser Heim für 17 Tage. Ein Toyota Hiace mit über 600.000 km auf dem Tacho.

Fernab der Zivilisation

Um in den Daintree National Park zu kommen, muss man einen Fluss mit der Fähre überqueren. Auch wenn die Straßen alle asphaltiert sind; Brücken gibt es keine. Der Daintree Regenwald liegt wirklich in einer anderen Welt. Das haben wir so richtig gemerkt, als wir uns mit den Einheimischen unterhielten. Der Akzent, den man hier spricht, unterscheidet sich deutlich von dem der Städter.

Ameisen am Arsch lecken

Herzlich waren die Einheimischen umso mehr. Und so brachte uns ein Typ der wie Crocodile Dundee gekleidet war, auch recht schnell dazu, grüne Ameisen am Arsch zu lecken. Das klingt jetzt sicher komisch, aber selbst die Kinder machen es. Also konnten wir nicht Nein sagen.

Wir schnappten uns jeder vorsichtig eine Ameise und drückten unsere Zunge an ihr Hinterteil. Schmeckt erfrischend nach Limette! Wie uns versichert wurde passt das auch super zu Wodka-Shots. Leider hatten wir keinen Wodka. Die Ameisen krabbelten danach etwas erniedrigt aber wohlauf in ihren Bau. Nobody got hurt!

Flughunde auf dem Campingplatz

Bei 37 Grad und gefühlten 300 % Luftfeuchtigkeit verbrachten wir den Abend auf einem Campingplatz mitten im Daintree Regenwald. Schon vor der Dämmerung entdeckten wir in den Bäumen einige Flughunde. Als die Sonne dann unterging, wurden die flatternden Säuger so richtig aktiv. Seht euch dazu einfach das Video an.

Bootstour und Salzwasser-Krokodile

Am nächsten Tag sind wir noch einige Kilometer durch den Daintree Regenwald gewandert und waren an der ein oder anderen Bucht, wo dieser massive Urwald aufs Meer trifft. Überall standen Warnschilder. Wir befanden uns in einem Gebiet, in dem es viele Krokodile gibt. Da hielt man die Augen immer weit offen. Gesehen haben wir kein Krokodil, aber wir waren uns ziemlich sicher, dass die Krokodile uns gesehen haben.

Warnschild im Daintree Regenwald - Achtung Krokodile
Achtung! Wenn man sogar auf deutsch gewarnt wird…

Das Highlight lag dann auf dem Rückweg. Wir haben eine Bootstour durch die Mangrovensümpfe gemacht und dabei auch endlich das erste Salzwasser-Krokodil gesehen. Endlich? Nein, zum Glück haben wir nicht schon vorher Bekanntschaft mit diesen Urzeit-Reptilien gemacht. Auf dem Boot fühlten wir uns dann doch sicherer.

Galerie Daintree Regenwald

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