Rottnest Island: Quokkas und Traumstrände

Ein Highlight zum Start

Um unseren ersten kompletten Tag in Australien angemessen zu verbringen, haben wir direkt ein Highlight ausgewählt: Rottnest Island. Eine kleine Insel in der Nähe von Perth, 20 Kilometer westlich von Fremantle. Die Insel ist bei Einheimischen und Touristen ein beliebtes Ausflugsziel. Mehrere Fähren pendeln täglich hin und her.

Neben der atemberaubenden Landschaft hat Rottnest Island eine interessante Tierwelt zu bieten. Hier lebt beispielsweise das überaus niedlich Kurzschwanzkänguru, besser bekannt als Quokka. Auf dem australischen Festland ist es kaum noch anzutreffen, doch auf Rottnest Island ist die Population stabil.

Von den ersten europäischen Entdeckern der Insel wurden die Quokkas für große Ratten gehalten. So gab man der Insel ursprünglich den niederländischen Namen Rotte nest – Rattennest. Daraus wurde dann später Rottnest Island.

Kurzer Spaziergang durch Fremantle

Wir besorgten uns in Perth einen Mietwagen und fuhren in den Hafenort Fremantle. Da wir sehr früh dran waren, konnten wir noch etwas durch das Hafengebiet spazieren. Und durch Zufall kamen wir dann auch an einer Kunstinstallation am Ende der High Street vorbei: Arcs d’Éllipses. Das Werk von Felice Varini ist eine wirklich schöne optische Illusion.

Mit dem Schiff nach Rottnest Island

Mit der Fähre sind wir dann in weniger als 30 Minuten von Fremantle nach Rottnest Island gefahren. Die von uns gewählte Reederei Rottnest Express hat Leihfahrräder im Angebot. So kann man die Insel perfekt auf eigene Faust erkunden. Alternativ könnte man eine Rundfahrt mit dem Bus machen. Wir haben uns natürlich für die Fahrräder entschieden. Unabhängigkeit zahlt sich fast immer aus.

Quokkas und Traumstrände

Anders als wir aus der Ferne dachten, war Rottnest Island nicht wirklich flach. Es ging sehr oft auf und ab. Und der Gegenwind hat selbst die sanften Steigungen wie Berge wirken lassen. Da man aber ohnehin alle hundert Meter anhielt, um Quokkas oder die schöne Landschaft zu beobachten, hielt sich die Erschöpfung in Grenzen.

Die Strände waren wirklich ein Traum! Weißer Sand, türkis-blaues Wasser, Riffe und Felsen. Die Vegetation auf Rottnest Island ist sehr üppig und alles ist leuchtend grün.

Übertroffen wurde die schöne Landschaft einzig durch die putzigen Quokkas. Sie ließen sich ganz friedlich aus nächster Nähe fotografieren. Einige versuchten an den Proviant in unseren Rucksäcken zu kommen. Auch wenn es sehr verlockend war: wilde Tiere sollte man niemals füttern!

Auf der Rückfahrt zum Fähranleger hatten wir dann endlich Rückenwind. Wir saßen noch ein Zeit am Strand, schauten über den Ozean Richtung Perth und warteten auf unsere Fähre.

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Kruger National Park

Erster Tag: Skukuza

Von unserem letzten Stopp auf der Panorama Route sind wir über das Phabeni-Tor in den Kruger National Park gefahren. Auf dem Weg zum Skukuza Camp haben wir eine Herde Elefanten mit mindestens 30 Tieren gesehen. Das war im Etosha National Park in Namibia ganz anders. Da freuten wir uns, als wir mal sieben Elefanten an einem Fleck sahen.

Weil uns der Anblick dieser großen Herde so erfreute, blieben wir einige Minuten stehen und beobachteten die Elefanten. Irgendwann wurden die größeren Tiere unruhig und schienen etwas vertreiben zu wollen. Und tatsächlich: ein recht leichtsinniger Gepard kam den Elefanten sehr nahe. Sie machten ihm jedoch schnell deutlich, dass mit ihnen nicht zu spaßen sei. Pauken und Trompeten! Der Gepard ergriff dann lieber die Flucht.

Elefanten vertreiben einen Gepard im Kruger National Park
Elefanten vs. Gepard

Eine ausgewachsene Leoparden-Schildkröte haben wir dann ein paar Meter weiter entdeckt. Das hat Edith natürlich sehr erfreut. Bis auf einige Giraffen und die allgegenwärtigen Impalas hielt der Kruger National Park seine übrige Tierwelt für uns noch unter Verschluss.

Wir hätten an diesem Tag eigentlich noch Zeit für eine ausgiebige Safari gehabt. Doch die Fahrt über die Panorama Route und die erste kleine Safari waren für uns beide sehr schön, aber auch sehr ermüdend. Wir blieben daher den Nachmittag im Skukuza Camp und aßen Abends etwas im Cattle Baron.

Zweiter Tag: Berg-en-Dal

Am nächsten Tag fuhren wir vom Skukuza Camp in Richtung Berg-en-Dal. Wie es sich für einen Besuch im Kruger National Park gehört mit eingeplanter Safari.

Regen im Kruger National Park

Auf der ersten großen Schleife, die wir fuhren, regnete es fast die komplette Zeit. Und scheinbar sind die Tiere Afrikas sehr wasserscheu. Viele haben wir nicht gesehen. Im Radio lief mal wieder Toto mit Africa.

„I bless the rains down in Africa.“

Toto – Africa

Einige Geier saßen auf ihren Ästen, wie im Film Das Dschungelbuch. Hier und da war mal ein Warzenschwein zu sehen. Als es aufhörte zu regnen, sahen wir eine Pavian-Mutter mit einem Jungtier. Und eine Gruppe Grünmeerkatzen. Geht doch!

Bald darauf zeigte sich abermals eine große Herde Elefanten und ein weiterer Vertreter der Big Five, der auf unserer Liste noch fehlte: Büffel. Es waren nur zwei, aber immerhin. Schließlich sahen wir unterwegs auch einige Nashörner und an einem Wasserloch ein Flusspferd und eine Hyäne. Eigentlich nicht die besten Freunde, aber trotzdem lagen beide friedlich im Schlamm. Die Mittagssonne war ihr gemeinsamer Feind.

Unterwegs tauchten immer wieder Elefanten und Giraffen auf. Mal in größeren und mal in kleineren Gruppen. Und natürlich die omnipräsenten Impalas. Raubkatzen haben wir an unserem zweiten Tag im Kruger National Park leider keine gesehen.

Dritter Tag: Malelane

Die dritte Nacht haben wir im Malelane Camp übernachtet. Malelane lag quasi nur einen Steinwurf vom Berg-en-Dal entfernt. Da wir jedoch anders als ursprünglich geplant drei Nächte im Kruger National Park verbrachten, war der Aufenthalt dort mehr oder minder eine Notlösung. Und es war nicht die schlechteste.

Wir fuhren an diesem Tag etwas weiter in den Osten und konnten endlich auch südafrikanische Zebras sehen. Die kannten wir bisher nur aus dem Etosha in Namibia, wo sie in sehr großen Herden vorkommen. Gnus, Kudus, Wasserböcke, Warzenschweine – aber noch immer keine Raubkatzen in Sicht. Und die Enttäuschung darüber konnten uns selbst die vielen Hyänen, die wir an diesem Tag sahen, nicht nehmen. Auf unserer Liste der Big Five fehlte noch immer der Leopard.

Deswegen ruhten unsere Hoffnungen nun auf dem letzten Tag.

Der letzte Tag: kurz vor Australien

Der Flug von Johannesburg nach Perth ging erst am späten Abend. Wir haben den Tag noch voll ausgenutzt und eine weitere Safari im Kruger National Park stand auf unserem Plan. Wir haben tatsächlich noch einige interessante Vögel entdeckt. Aber wir wollten mehr…

Als wir die Hoffnung schon fast aufgaben, sprach uns an einer Kreuzung eine Frau an. Wenige Meter von dort sollte ein Leopard in einem Baum liegen. Wir konnten unser Glück kaum fassen, als wir den Leoparden mit eigenen Augen sahen. Zwar war er sehr weit weg und ließ sich nicht so einfach fotografieren, aber das war uns egal. Wir haben ihn gesehen! Nach sieben Wochen, an unserem letzten Tag in Afrika, konnten wir endlich einen Haken unter unsere Big-Five-Liste machen!

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International Primate Rescue, Zweiter Teil

Weniger Angst – mehr Spaß

Unsere zweite Woche beim IPRescue (International Primate Rescue) verlief deutlich entspannter. Sowohl bei den Affen als auch bei uns hat sich ein Gefühl der Vertrautheit breit gemacht. Einige Monameerkatzen und Kapuzineraffen lassen sich sogar schon von uns streicheln. Natürlich machen wir das mit allem gebührendem Respekt und absoluter Vorsicht.

Mittlerweile können wir die meisten der großen Primaten sogar namentlich auseinander halten und wir haben gemeinsame (und eigene) Lieblinge. Selbst in unserer Freizeit verbringen wir jetzt Zeit mit den Affen und spielen mit ihnen. Oder gucken ihnen beim spielen zu.

Die meisten der großen Primaten kommen aus Laboren. Und durch die angewandte don’t ask, don’t tell Vereinbarung kann niemand wissen, was diese Tiere durchgemacht haben. In die Freiheit entlassen kann man die Affen leider nicht mehr. Dazu fehlt ihnen jeglicher Bezug und sie würden nicht lange überleben. Aber beim International Primate Rescue genießen sie ein besseres, würdevolles Dasein.

Unsere Arbeitstage

An unseren Aufgaben hat sich im wesentlichen nichts geändert. Die Affen haben gleichbleibende Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen. Man vertraut uns jetzt allerdings schon so sehr, dass wir die ein oder andere Tätigkeit selbständig erledigen dürfen. Und zu unserer Erleichterung wurden wir in der zweiten Woche zu keinem Morning Feed eingeteilt. Wir konnten also tatsächlich jeden Tag ausschlafen und mussten nicht um halb vier aufstehen.

Heu schneiden war nicht unbedingt unsere liebste Beschäftigung – Edith konnte aber trotzdem noch lächeln.

Personalwechsel

Benthe aus den Niederlanden hat uns letzte Woche verlassen. Barbara aus Peru übernahm den freien Platz. Sie studiert zur Zeit in Bayern und spricht sehr gut deutsch. Schön, sich mal wieder in der Muttersprache unterhalten zu können.

Neue Pläne für die letzten Tage in Südafrika

Von Manie, der uns mehrfach zum nächsten Supermarkt gefahren hat, bekamen wir den Tipp, unsere letzten Tage auf der Panorama Route zu verbringen. Nach einer kurzen Recherche war uns schnell klar, dass wir das unbedingt machen wollen. Ursprünglich war geplant, erst in Johannesburg zu übernachten und von dort zum Kruger-Nationalpark zu fahren. Aber wenn man die Wahl zwischen einer Großstadt und atemberaubender Natur hat, muss man nicht lange überlegen. Zum Kruger-Nationalpark fahren wir anschließend natürlich trotzdem.

Endlich wieder Affenzeit

Unsere zweite Monkey Time verbrachten wir mit den Rothandtamarinen. Nachdem sie unseren Eigenduft mit ihrem Urin überdeckten, ließen sie sich problemlos aus der Hand füttern und kletterten auf unseren Schultern und Armen herum. Sie fanden uns aber schnell langweilig und verkrochen sich in ihren Schlafbereich. Das war natürlich schade, aber wir waren ja nicht hier, um mit Affen zu schmusen, sondern um ihnen ein so angenehmes Leben wir möglich zu bieten. Denn das ist der Zweck des International Primate Rescue.

Affen sind keine Haustiere! Auch wenn sie (gerade als Babies) sehr süß sind, gehören sie in die Wildnis und nicht in menschliche Obhut. Die meisten der Marmosetten sind ehemalige Haustiere. Spätestens als sie dann ausgewachsen waren, wurden sie von ihren Besitzern verstoßen. Ein Schicksal, das man diesen Tieren ersparen sollte.

Time To Say Good-Braai!

Den letzten Abend wollten wir nutzen, um mit allen Volunteers und Mitarbeitern gemeinsam ein Braai zu veranstalten, und uns angemessen zu verabschieden. Mein ab und an recht zweifelhafter Wortwitz kommt mittlerweile auch im Englischen gut an; das Motto des Abends Time To Say Good-Braai fanden jedenfalls alle super. Sogar Edith!

Natürlich sind an diesem Abend alle der Einladung gefolgt. Kerry, Sue, Craig, Paula, Jess, Becky, Viola, Barbara, Luz, Connor, Edith und ich saßen gemeinsam am Grillplatz. Es gab veganes, vegetarisches und normales Grillgut und bei der ein oder anderen Flasche Wein oder Bier haben wir uns noch lange über die schöne Zeit hier unterhalten. Zahlreiche Anekdoten wurden aufgetischt und es war ein rundum gelungener Abschied für uns zwei.

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